Allgemein

Der neue Godox AD300 PRO im Test

29. Juni 2020
Bald im Sortiment - der neue Godox AD300 Pro vorgestellt

Bald im Sortiment – der neue Godox AD300 Pro vorgestellt

Heute geht es um den neuen Godox AD300 PRO. Schon seit einigen Jahren ist die Marke Godox eine feste Größe am Markt und hat sich auch bei unseren Kunden und Kollegen als echter Geheimtipp zwischen den großen Marken platziert. Dabei spielt vor allem immer das hervorragende Preis-Leistungs-Verhältnis eine wesentliche Rolle, denn im Vergleich zu bekannten Blitz-Herstellern liefert Godox in der Regel wesentlich mehr Leistung und Innovation fürs Geld und hat sich dadurch eine stabile Position am Markt erarbeitet.

Durch die Distribution der Marke über Cullmann ist nun endlich auch eine reibungslose Versorgung und ein guter Service für den chinesischen Hersteller hierzulande gesichert. Auffällig ist besonders die Frequenz in der Godox Neuheiten und Innovationen vorstellt, ohne dabei Rücksicht auf die eigene Produktlinie zu haben. Der neueste Geniestreich ist der kürzlich vorgestellte Godox AD300 Pro, der sich numerisch ganz klar zwischen den bereits sehr beliebten AD200 Pro und AD400 Pro positioniert. Wir wollen uns deshalb einmal diese Neuheit gemeinsam mit euch anschauen und die verschiedensten Features und Ausstattungsmerkmale beleuchten.

Der beste Godox Blitz überzeugt in Größe und Gewicht

Der Godox AD300 Pro ist mit seinen 1,4 Kilogramm ein echtes Leichtgewicht unter den kompakten und tragbaren Studioblitzgeräten. Schaut man sich das Verhältnis zum kleineren AD200 Pro mit offener Blitzbirne an, fällt sofort auf, dass der neue Blitz um einiges kürzer, aber dafür etwas voluminöser ausgefallen ist. Mit knapp 19 Zentimetern in der Länge zählt er zu einem der kürzesten Studioblitze, die wir in den vergangenen Jahren angeboten haben. Die Größe ist fast vergleichbar mit einer großen Festbrennweite, weshalb sich das Blitzgerät perfekt in Fototaschen und Rucksäcke verstauen lässt. Der leistungsstärkere AD400 Pro fällt im Vergleich deutlich größer aus und benötigt in der Regel eine separate Tasche für den Transport zur Fotolocation. Ob die Leistung bei der kompakten Bauweise auf der Strecke bleibt ist abzuwarten aber die Zahlen auf dem Papier versprechen ein tolles Gesamtpaket.

Was Leistet der Godox AD300 Pro– Lohnt sich der Kauf?

Wie die Bezeichnung schon vermuten lässt, ist die Leistung des Godox AD300 Pro mit 300 Wattsekunden sehr ordentlich. Aus eigener Erfahrung können wir berichten, dass selbst der kleinere AD200 Pro für uns schon sehr gute Dienste auf Hochzeiten oder Outdoor-Shootings gebracht hat. Wenn es jedoch in speziellen Situationen darum geht die Sonne am Tage auszusondern, dann kommen die 100 Wattsekunden mehr des AD300 Pro genau zum richtigen Einsatz. Insbesondere in Kombination mit großen Lichtformern wie Softboxen oder großen Reflektor schirmen, die immer etwas Leistung “schlucken” macht sich die Mehr-Leistung sicher sehr gut.

Zum Vergleich: der AD200 Pro kann je nach Lichtsituation eine 65 Zentimeter Softbox noch ganz gut ausleuchten, für große Softboxen ab einem Meter Durchmesser, wie sie oft bei Ganzkörper-Portraits eingesetzt werden, reicht es jedoch oft nicht mehr aus. Der AD300 Pro bringt die entscheidende Mehr-Leistung mit an den Tisch, um Kompaktheit und Leistungsfähigkeit zu vereinen – Ideal für alle unter euch, die oft on Location fotografieren und dabei nicht auf die beliebten Lichtformer verzichten wollen.

Der gute Godox AD300 Pro im Test

Damit der AD300 Pro seine Leistung immer verlässlich umsetzt, hat Godox ihm mit dem WB300P ein neues Lithium-Ionen-Akku spendiert, der bei voller Leistung bis zu 320 Blitzauslösungen garantiert. Dabei beträgt die Recycle-Zeit nur knapp eine Sekunde und bereits am ⅛ Leistung kann auch mit zehn Bilder pro Sekunde geblitzt werden, was einzigartig ist in dieser Leistungsklasse. Der Akku ist zwar neu, es passen jedoch auch die Akkus aus dem bereits weit verbreitetem AD200 und AD200 Pro. Zwar werden die Recycle-Zeiten durch die älteren Akkus etwas länger aber wer bereits einen AD200 oder AD200 Pro besitzt kann die Akkus also durchaus weiter nutzen, uns gefällt jedenfalls die rückwärtige Kompatibilität. Überhitzung soll laut Godox trotz kompakter Konstruktion kein Problem sein und verlässliche Quellen berichten von weit über 50 Auslösungen bei voller Power ohne jegliche Probleme, das ist tatsächlich ein beeindruckender Wert.

Den Godox AD300 Pro im Vergleich

Neben der Blitzfunktion hat der Godox AD300 Pro natürlich auch ein eingebautes LED-Dauerlicht, das besonders hilfreich ist, um das Licht und den Fall schon vorab beurteilen zu können. Die Besonderheit daran ist, die Möglichkeit die Farbtemperatur am Blitzkopf zwischen 3000 und 6000 Kelvin frei einzustellen. Zwar bieten die 12 Watt Leistung des LED-Lichts sicher nicht genügend Power um als vollwertige Beleuchtung im Video zu dienen, jedoch ist es durchaus hilfreich für Close Up Arbeit oder als Fokussierhilfe in sehr dunklen Umgebungen. Wie lichtstark das Ganze dann in Kombination mit einem Lichtformer ist bleibt abzuwarten. Besonders hervorzuheben ist jedoch die Farbtreue der Lichter. Sowohl das Blitzlicht als auch das LED-Dauerlicht liegen mit einem CRI Wert von über 95 in einem sehr guten Bereich, was die Nacharbeit erheblich vereinfacht.

Das beste Design und einfache Bedienung des AD300 Pro

Wie bereits erwähnt, ähnelt der AD300 Pro in der Größe und Form einer größeren Festbrennweite und auch sonst gibt es keine besonderen Designmerkmale in der äußeren Erscheinung des Blitzkopfes. Auf der Rückseite finden sich neben dem neuen Akku für Godox Nutzer vertraute Bedienelemente. Insgesamt 7 Tasten und ein Einstellrad ermöglichen die schnelle und einfache Bedienung des AD300 Pro. Alle wichtigen Parameter werden dabei wie üblich auf einem etwas altbackenen zweifarbigen Display angezeigt. Besonders wird die Helligkeit des Displays hervorgehoben, die auch an sonnigen Tagen perfekten Überblick über die Einstellungen geben soll. Generell kommt der mobile Blitzkopf sehr schlicht daher und setzt lieber auf bekannte und funktionierende Menüs und Bedienelemente als auf Innovation und Verspieltheit.

Warum sollte man den Godox AD300 Pro kaufen?

An der Front des Blitzes findet erstmals ein Godox-eigener Anschluss für Lichtformer, der sogenannte Godox-Mount, für den parallel schon diverse Lichtformer angekündigt wurden. Für alle die jetzt aufschreien können wir jedoch Entwarnung geben. Natürlich können mittels des S2 Brackets von Godox auch alle handelsüblichen Lichtformer mit Bowens-Anschluss verwendet werden. Zusätzlich plant Godox auch die Veröffentlichung eines Adapters, der direkt auf den AD300 Pro angesetzt wird und die Verwendung von Bowens-Lichtformern ohne zusätzliches Bracket ermöglichen soll.

Technische Daten und Messwerte des neuen Godox AD300 Pro Blitz

  • 300 Wattsekunden Leistung maximal
  • kompatibel mit mit allen Godox Funk-Blitzauslösern
  • 3 verschiedene Modi: TTL / manuell / Multi
  • Blitzdauer zwischen 1/220s und 1/11490s
  • Regulierbar zwischen 9 Blendenstufen 1/1 bis 1/256
  • bis zu 5 Gruppen A,B,C,D,E
  • ca. 100 Meter Reichweite mit Funkauslöser
  • ca. 320 Blitzauslösungen bei voller Leistung mit einer Akkuladung
  • Stroboskop-Funktion mit 100Hz bis zu 100 Auslösungen
  • High-Speed-Sync bis zu 1/8000 Sekunde
  • Farbtemperatur Blitz 5600 Kelvin
  • integrierter Lüfter gegen Hitzeentwicklung
  • verstellbares Einstelllicht mit 12 Watt und 3000-6000 Kelvin
  • 3,5mm Klinken-Synchronanschluss für Kabelauslösung
  • Gewicht: 1,4 Kilogramm inklusive Akku
  • Größe: 19 x 9,8 x 8,7 Zentimeter

Unser Fazit

Der neueste Spross aus der immer weiterwachsenden Produktfamilie von Godox scheint wieder einmal ein echter Hingucker zu werden. Der AD300 Pro vereint dabei die Kompaktheit des sehr beliebten AD200 Pro mit den Features und der Leistung von Modellen aus dem eigenen Hause, wie dem AD400 Pro, und Konkurrenten, wie dem B10 von Profoto. Dabei bleibt sich Godox treu und hält den Preis niedrig. Wie auch die Leistung, siedelt sich dieser ziemlich genau in der Mitte zwischen AD200 Pro und AD400 Pro an. Somit bietet eine sehr erschwingliche Lösung. Besonders Fotografen, die ihre Ausrüstung überschaubar und transportabel halten wollten, werden an dem neuen Blitz nicht vorbeikommen aber auch Besitzer von AD200 oder ähnlichen Modellen sollten sich den AD300 Pro als perfekte Ergänzung nach oben hin auf die Wunschliste packen.

Das Mehr an Leistung ist besonders bei Outdoor-Shootings unfassbar wichtig, um gegebenenfalls auch im Gegenlicht genügend Power bereitzustellen. Die Abwärtskompatibilität zu den Akkus aus dem kleineren Schwestermodell gefällt uns dabei auch und macht den AD300 zu einer perfekten Ergänzung zu einem bereits bestehendem kleinen Blitz-Kit. Die sehr kurze Blitzdauer in Kombination mit hervorragend akkurater Farbtreue macht den kompakten und mobilen Blitz für professionelle Anwender genauso interessant, wie für ambitionierte Hobbyfotografen. Das gewohnte Menü und die Kompatibilität zu allen Funkauslösern von Godox gewährleisten dabei die Zusammenarbeit mit allen gängigen Kamerasystemen. Egal ob Sport-Shooting oder Portrait-Session, der Godox AD300 Pro hält für alle Anwendungen die passenden Funktionen und Leistung parat.

Der Godox AD300 Pro steht für beste Qualität

Uns gefällt besonders die kompakte Größe, die den Blitz ganz einfach in jeden Fotorucksack passen lässt. Leistungstechnisch ist der AD300 sicher ein guter Kompromiss und wird viele treue Fans finden, darüber sind wir uns einig. Ob die Entscheidung auf ein eigenes Mount-System zu setzen richtig war, wird sich in den kommenden Monaten zeigen, jedoch haben auch der AD200 oder der V1 mit Adaptern Kompatibilität zu vielen verschiedenen Systemen erreicht und so im Endeffekt auf ganzer Linie überzeugt. Wir freuen uns auf jeden Fall auf die Neuheit aus dem Hause Godox und wünschen euch bis dahin tolle Bilder, euer Foto Bantle Team.