Die besten Weitwinkelobjektive 2023: Panoramablick für Landschafts- und Architekturfotografie

9. März 2023 FotoBantle

Für weite Aufnahmen über Feld und Flur oder städtische Szenen ist ein Weitwinkelobjektiv obligatorisch. Weitwinkelobjektive bieten ein Sichtfeld, das viel größer ist als das des menschlichen Auges und ermöglichen es, Panoramen und atemberaubend weite Ansichten in ein einziges Bild zu packen.

Weitwinkel- und Ultraweitwinkelobjektive werden vor allem in der Landschafts- und Architekturfotografie eingesetzt. Entsprechend müssen sie wetterfest, portabel und lichtstark sein. Auch ein schneller Autofokus kann für Naturfotografie wichtig sein.

Im Folgenden habe ich dir das Wichtigste zum Thema Weitwinkelobjektive sowie meine persönlichen Favoriten zusammengetragen.

Was ist ein Weitwinkelobjektiv und wofür wird es verwendet?

Ein Weitwinkelobjektiv ist durch seine Brennweite definiert, die bei einer Vollformatkamera weniger als 24 mm und bei einem APS-C-Gehäuse etwa 18 mm (oder weniger) beträgt. Zur Erinnerung: Bei DSLR-Kameras gibt es einen Crop-Faktor zwischen den beiden Gehäusetypen. Diesen Punkt musst du bei deiner Wahl berücksichtigen.

Wozu braucht man eine so kurze Brennweite? Weil du damit mehr Elemente in dein Bild einfügen und einen Eindruck von der Größe deines Motivs erhalten kannst durch den größeren Bildwinkel. Nicht umsonst machen die meisten Landschaftsfotografinnen und -fotografen Bilder mit Weitwinkelobjektiven.

Die Perspektiven werden mit einem Weitwinkel im Vergleich zu einem Standardobjektiv (24-70 mm) „vergrößert“. Weitwinkelobjektive neigen auch dazu, Perspektiven zu „übertreiben“ und Objekte zwischen verschiedenen Ebenen wirklich weit voneinander entfernt erscheinen zu lassen.

Durch das Weitwinkelobjektiv werden Objekte in der Nähe des Objektivs deutlich verformt. Wenn du beispielsweise versuchst, einen Freund aus 40 cm Entfernung mit deinem Weitwinkelobjektiv zu fotografieren, wirst du sicher etwas zu lachen haben. Deshalb wird ein Weitwinkelobjektiv nicht als Porträtobjektiv verwendet.

Worauf du bei der Wahl eines Weitwinkelobjektivs achten solltest

Kommen wir zum Kern der Sache: Wie wählst du das richtige Weitwinkelobjektiv für deine Zwecke aus, abgesehen von den Einschränkungen durch dein Budget? Es kommt natürlich darauf an, was und wie du fotografierst. Auf einige Dinge solltest du auf jeden Fall bei der Wahl deines Weitwinkelobjektivs achten.

Vollformatsensor oder APS-C-Sensor?

Das ist einer der wichtigsten Aspekte beim Kauf eines Weitwinkelobjektivs. Fast alle Objektive, die für eine APS-C-Kamera entwickelt wurden, können nicht an einer Vollformatkamera verwendet werden. Andersherum funktioniert es – Vollformatobjektive funktionieren auch an einer APS-C-Kamera.

Wenn du neu in der Fotografie bist, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass du mit einer APS-C-Kamera angefangen hast. Denk daran, dass die Brennweitenangaben auf den Objektiven immer für ein Vollformatgehäuse angegeben sind. Es gibt nämlich einen Umrechnungsfaktor zwischen den beiden Gehäusetypen, der im Durchschnitt 1,5 beträgt.

Wenn du beispielsweise ein Canon 16-35-mm Weitwinkelobjektiv kaufst und es auf ein APS-C-Gehäuse aufsetzt, erhältst du das Äquivalent einer Brennweite von 24-52 mm, was nicht mehr wirklich ein Weitwinkel ist.

Das ist auch eine Kostenfrage: Es wäre Verschwendung, ein 500 Euro teures Weitwinkelobjektiv für Vollformatkameras zu kaufen, dass du dann nicht vollumfänglich nutzen kannst.

Die maximale Blendenöffnung des Weitwinkelobjektivs

Welche maximale Blendenöffnung braucht dein künftiges, weitwinkliges Objektiv und was bedeutet das überhaupt? Die maximale Blendenöffnung ist mit „f/“ auf dem Objektiv angegeben.

Wenn du dein Weitwinkelobjektiv vorrangig in der Landschaftsfotografie verwenden möchtest, ist ein möglichst weite Blendenöffnung (also eine kleinere Zahl) zunächst weniger wichtig, da du nur selten weit offen fotografierst. Du wirst wahrscheinlich zwischen f/11 und f/14 verwenden.

Wenn du dein Objektiv z. B. für Reportagen, für Hochzeitsfotos in Innenräumen, auf Reisen oder in anderen Situationen mit wenig Licht verwendest, ist eine weite Blende schon bedeutend.

Info: Ein Objektiv mit großer Blendenöffnung, ein „lichtstarkes Objektiv“, ermöglicht dir vor allem zwei Dinge: schnellere Aufnahmen (kürzere Verschlusszeiten) und Unschärfe im Hintergrund, um Personen oder Objekte freizustellen.

Blende und Verschlusszeit hängen zusammen. Wenn du bei Blende 2,8 statt bei Blende 4 fotografieren kannst, kannst du dein Bild doppelt so schnell aufnehmen, was nicht wenig ist. Das bedeutet, du kannst bequemer aus der Hand fotografieren, ohne Verwackeln und Unschärfe zu riskieren.

Je größer die Blendenöffnung deines Objektivs ist und dementsprechend je kleiner Blendenzahl, desto mehr kannst du den Hintergrund deines Bildes unscharf machen und ein schönes Bokeh (Hintergrundunschärfe) erzielen. Du kannst allgemein mehr mit der Schärfentiefe spielen.

Dies ist besonders nützlich für Nachtaufnahmen, Sterne und sogar für Reportageaufnahmen, bei denen wir oft ein Motiv in unserer Nähe isolieren und hervorheben möchten. Auch wenn der Hintergrund eines Motivs nicht besonders schön ist, kannst du ihn so einfach unscharf machen.

Es hängt also von deinen Prioritäten und deinen fotografischen Bedürfnissen ab. Nicht umsonst ist ein Objektiv mit maximaler Blendenöffnung von f/4 oft nur halb so teuer wie ein Objektiv mit maximaler Blendenöffnung von f/2,8. Wenn du jedoch das nötige Budget hast, würde ich dir raten, die Linse mit der weiteren Blende zu kaufen, da du damit mehr Möglichkeiten hast.

Festbrennweite oder Zoom – Was ist besser?

Das ist und bleibt eine große Diskussion unter Amateuren wie Profis: die Entscheidung für eine feste Brennweite oder ein Zoomobjektiv. Jeder hat da seine eigenen Vorlieben. Manche ziehen es vor, zu Fuß zu gehen, um ihren gewünschten Aufnahmeort und Bildausschnitt zu finden und ihre Komposition zu verbessern. Anderen bereitet das Zoomen mit dem Objektiv die größte Freude.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Festbrennweiten oft leichter, heller (kleinere Blendenzahl) und im Allgemeinen billiger sind und schönere unscharfe Bilder ermöglichen, aber man muss sich eben bewegen, um die gewünschte Komposition zu erreichen. Zoomobjektive sind dafür vielseitiger. Du brauchst dich nicht zu bewegen und hast schnellere Kompositionsmöglichkeiten.

Das Gewicht

Je nachdem, wie du dein neues Weitwinkelobjektiv nutzen willst, ist dies ein wichtiger Punkt. Wirst du viel damit unterwegs sein? Willst du mehrere Tage lang wandern gehen? Wenn du es nur im Urlaub oder an Wochenenden in der Nähe deines Zuhauses oder für Hochzeitsfotos verwendest, ist es meiner Meinung nach insgesamt weniger wichtig.

Das System und der Preis der dafür zu verwendenden Filter

Viele Weitwinkelobjektive durchlaufen eine Karriere in der Landschaftsfotografie und gerade da ist die Verwendung von Objektivfiltern entscheidend. Nun gibt es mehrere Arten von Filtersystemen, je nachdem, für welches Objektiv du dich entscheidest.

Es gibt einfache bis komplexe Filtersysteme. Die günstigeren kannst du einfach aufschrauben, andere Systeme brauchen einen Filterhalter, der gerade für stark gekrümmte Linsen unverzichtbar ist.

Manche Objektive lassen dir daher keine Wahl für das Filtersystem und das kann ziemlich teuer werden. Die Filter sind also ein Punkt, den es zu beachten gilt, wenn du dir ein neues Objektiv zulegst.

Die besten Weitwinkelobjektive – unsere Favoriten

Tamron 10-24mm f/3.5-4.5 Di II VC HLD – großer Zoombereich und exzellente Bildschärfe

Die neueste Version des 10-24 mm von Tamron stellt im Vergleich zum Vorgängermodell eine deutliche Verbesserung der Verarbeitungsqualität und der Allround-Leistung dar.

Technische Merkmale

Mount	Canon EF-S, Nikon F DX, Sony E-Mount
Elemente	16 Elemente in 11 Gruppen
Blendenlamellen	7
Autofokus	Schrittmotor
Optischer Stabilisator	4-stufig
Minimale Fokusentfernung	0.24 m
Maximales Vergrößerungsverhältnis	0,19x
Filtergröße	77 mm
Abmessungen	84 x 85 mm
Gewicht	440 g

Mit einem maximalen Blickwinkel von 107,5 Grad kann es mit den beiden Ultraweitwinkel-Zooms EF-S 10-18 mm und 10-22 mm von Canon oder den 10-20 mm und 10-24 mm Objektiven der Nikon-Eigenmarke mithalten und übertrifft sie gleichzeitig bei der Reichweite am langen Ende.

Natürlich bietet das längere 24-mm-Objektiv eine große Überlappung mit einem 18-55-mm-Standardzoom. Das mag vielleicht etwas überflüssig erscheinen, kann aber tatsächlich sehr hilfreich sein, da man während der Aufnahme nicht so oft zwischen den verschiedenen Objektiven wechseln muss.

Das Tamron hat insgesamt eine bessere Verarbeitungsqualität als die beiden Canon-Objektive und ist zusätzlich mit einer Wetterdichtung und einer Fluorbeschichtung auf der vorderen Linse ausgestattet und wird mit einer Gegenlichtblende geliefert.

Die Neuauflage verfügt über einen schnellen und nahezu geräuschlosen HLD-Autofokus (High/Low toque-modulated Drive) und eine 4-Stufen-VC (Vibration Compensation). Dies macht das Objektiv jedoch inkompatibel mit einigen älteren Spiegelreflexkameras. Auch bei der Bildqualität übertrifft es beide Canon-Objektive, vor allem in Bezug auf die Schärfe von Ecke zu Ecke.

Pros	Cons
Hightech Autofokus und Stabilisierungstabile, wetterfeste Bauweisehervorragende Bildschärfe von Ecke zu EckeFarbechtheit	teuer in der Anschaffung, aber immer noch sehr preiswert für die Qualitätungeeignet für Vollformat-DSLRsinkompatibel mit einigen älteren Nikon APS-C SLRsgroß und schwer (bspw im Vergleich zum 10-20 mm von Nikon)

Nikon AF-P DX 10-20mm f/4.5-5.6G VR – leicht und kompakt für NIKON DSLRs

Das Nikon AF-P DX 10-20mm f/4.5-5.6G VR ist ein kompakter Begleiter für Landschaftsfotografinnen und Landschaftsfotografen.

Technische Merkmale

Mount	Nikon DX
Elemente	14 Elemente in 11 Gruppen
Blendenlamellen	7
Autofokus	Ultraschall, Schrittmotor
Optischer Stabilisator	3,5-stufig
Minimale Fokusentfernung	0.22 m
Maximales Vergrößerungsverhältnis	0.17x
Filtergröße	72 mm
Abmessungen	77 x 73 mm
Gewicht	230 g

Wenn du auf der Suche nach perfekten Landschafts-Shots über schwieriges Gelände kletterst, ist das Letzte, was du brauchst, eine Tasche mit schwerem Kamerazubehör. Dieses bemerkenswert kompakte Ultraweitwinkel-Zoomobjektiv wiegt nur 230 g, bietet aber dennoch einige nützliche Funktionen, wie z. B. einen schrittmotorbasierten Autofokus, der eine schnelle Leistung bei Standbildern und sanfte, nahezu geräuschlose Übergänge bei Filmaufnahmen ermöglicht.

Die Bildschärfe ist ebenfalls gut, obwohl Farbsäume und Verzerrungen stark ausgeprägt sind, wenn man die kamerainternen Korrekturen nicht aktiviert. Trotzdem ist dieses Ultraweitwinkel-Zoomobjektiv zu diesem günstigen Preis von hoher Qualität.

Pros	Cons
günstigKompakt und leichtgroßzügiger maximaler Betrachtungswinkeloptische Bildstabilisierung	Eckenschärfe könnte besser seinnicht wasserdichtMontageplatte aus Kunststoff

Canon RF 15-35mm f/2.8L IS USM – gestochen scharfe Bilder für Canon EOS

Das Canon RF 15-35mm f/2.8L IS USM wurde für die spiegellosen Vollformatkameras der EOS R-Serie entwickelt und verfügt über eine lichtstarke Blende von 2,8.

Technische Merkmale

Mount	Canon RF
Elemente	16 Elemente in 12 Gruppen
Blendenlamellen	9
Autofokus	Ultraschall (nano)
Optischer Stabilisator	5-stufig
Minimale Fokusentfernung	0,28 m
Maximales Vergrößerungsverhältnis	0,21x
Filtergröße	82 mm
Abmessungen	89 x 127 mm
Gewicht	840 g

Wie man es von einem solchen Ultraweitwinkelobjektiv mit einer lichtstarken Blende erwartet, ist es ziemlich groß und schwer. Es hat eine separate Streulichtblende, die das einfache Anbringen von Filtern oder Filterhaltern über ein 82-mm-Gewinde ermöglicht.

Der maximale Bildwinkel von 110 Grad ist ausreichend weit, während es zusätzlich über einen Bildstabilisator mit 5 Blendenstufen verfügt, der sich hervorragend für handgeführte Aufnahmen in Innenräumen oder bei Dämmerung eignet.

Weitere Highlights sind der schnelle und nahezu geräuschlose Nano-Ultraschall-Autofokus und die hervorragende Bildqualität. Es ist ein hervorragendes Objektiv, das dafür nicht ganz günstig zu erstehen ist.

Pros	Cons
scharfe Bildergeräuscharmes Nano USM Autofokus-Systemeinschließlich Filtergewinde	teuergroß und schwer

Fujifilm XF8-16mm f/2.8 R LM WR – mächtiges Weitwinkelobjektiv mit flotter Blende

Das Fujifilm XF8-16mm f/2.8 R LM WR ist ein hervorragendes Objektiv für die Landschaftsfotografie mit einem extra weiten Bildwinkel.

Technische Merkmale

Mount	Fujifilm X
Elemente	20 Elemente in 13 Gruppen
Blendenlamellen	9
Autofokus	Schrittmotor
Optischer Stabilisator	nein
Minimale Fokusentfernung	0,25 m
Maximales Vergrößerungsverhältnis	0,1x
Filtergröße	N/A
Abmessungen	88 x 122 mm
Gewicht	805 g

Pros	Cons
gestochen scharfe Bildersuperweiter maximaler Betrachtungswinkelschnelle f/2.8 maximale Blende	teuergroß und schwerkein Filtergewinde

Das 8-16mm ermöglicht die Reduzierung der Mindestbrennweite um 2 mm und einen erstaunlich großen Betrachtungswinkel von 121 Grad. Bemerkenswert für ein solches Superweitwinkel-Zoomobjektiv ist auch, dass es eine schnelle und konstante Blende von f/2,8 hat.

Als eines der „Red Badge“-Objektive von Fujifilm hat es eine erstklassige Verarbeitungsqualität und Handhabung, mit umfassenden Wetterschutzdichtungen und mehreren Einstellringen.

Zu den hochwertigen Gläsern gehören vier asphärische Elemente, sechs ED-Elemente (Extra-low Dispersion) und drei Super ED-Elemente sowie eine Nano-GI-Beschichtung. Die hervorragende Schärfe von Ecke zu Ecke wird durch ein Korrekturelement im optischen Pfad erreicht, das die Bildfeldwölbung reduziert.

Fujinon XF 10-24mm F4 R OIS WR – leicht und alltagstauglich

Das Fujinon XF 10-24mm F4 R OIS WR ist ein leichtes, leicht zu bedienendes Weitwinkelobjektiv mit einem nützlichen Stabilisierungssystem.

Technische Merkmale

Mount	Fujifilm X
Elemente	14 Elemente in 10 Gruppen
Blendenlamellen	7
Autofokus	Schrittmotor
Optischer Stabilisator	ja
Minimale Fokusentfernung	0,5 m (Makro 0,24 m)
Maximales Vergrößerungsverhältnis	0,16x
Filtergröße	72 mm
Abmessungen	78 x 87 mm
Gewicht	385 g

Dieses Fujinon überzeugt vor allem mit seiner einfachen, intuitiven Handhabung. Sein hochwertiges Metallgehäuse verleiht ihm ein hochwertiges Gefühl und Griffigkeit und dass es einen Blendenring hat, macht die Bedienung umso bequemer.

Die technischen Daten des Objektivs sind zwar nicht überragend, aber für ein Objektiv dieser Art vollkommen ausreichend. So brauchst du bei diesen Brennweiten wahrscheinlich nicht viel mehr als f/4. Es ist viel leichter und erschwinglicher als Fujifilms großes, auffälliges Weitwinkel-Flaggschiff, das XF8-16mm f/2.8 R LM WR und wenn du etwas Günstigeres und weniger Anspruchsvolles suchst, ist dieses Objektiv genau das Richtige.

Pros	Cons
günstigeinfache HandhabungBlendenring	Qualitätsverluste bei 24 mmlanges Gehäuse

Nikon AF-S 14-24mm f/2.8G ED – leistungsstarkes Schwergewicht

Das Nikon AF-S 14-24mm f/2.8G ED hat zurecht einen sehr guten Ruf und gilt weithin als das Referenz-Ultraweitwinkelobjektiv, das in Sachen Auflösung sogar die Spitzenobjektive in diesem Bereich übertrifft.

Technische Merkmale

Mount	Nikon FX
Elemente	14 Elemente in 11 Gruppen
Blendenlamellen	9
Autofokus	Ultraschall
Optischer Stabilisator	nein
Minimale Fokusentfernung	0,28 m
Maximales Vergrößerungsverhältnis	0,15x
Filtergröße	N/A
Abmessungen	98 x 132 mm
Gewicht	1000 g

Dieses Objektiv hat eine riesige Frontlinse, fast wie eine Glühbirne, die deutlich hervorsteht. Folglich gibt es kein Filtergewinde und es ist auch nicht möglich, einen Filter am Objektivdeckel zu befestigen. Dieser Gedanke ist etwas beunruhigend, denn das nackte Frontelement ist ziemlich anfällig.

Dieses Objektiv zielt in erster Linie auf den professionellen Markt ab und dementsprechend hoch ist die Verarbeitungsqualität. Der breite gummierte Fokussierring arbeitet außergewöhnlich leichtgängig, während der Zoomring mehr Reibung hat – ein Nebeneffekt des immensen Gewichts der Zoomgruppe. Apropos Gewicht – mit rund 1 kg ist es das schwerste Ultraweitwinkel-Zoomobjektiv auf dem Markt.

Pros	Cons
extrem weiter Bildwinkelschnelle, konstante Blendesolide Verarbeitungsqualität	teuergroß und schwerkein Filtergewinde

Nikon AF-S 16-35mm f/4G ED VR – kompaktes Maß für Wanderungen und Ausflüge

Das Nikon AF-S 16-35mm f/4G ED VR ist ein elegantes Weitwinkelobjektiv für Nikon-DSLRs, das vor allem leichter zu transportieren ist, als manche seiner gewichtigen Kollegen.

Technische Merkmale

Mount	Nikon FX
Elemente	17 Elemente in 12 Gruppen
Blendenlamellen	9
Autofokus	Ultraschall
Optischer Stabilisator	ja
Minimale Fokusentfernung	0,28 m
Maximales Vergrößerungsverhältnis	0,25x
Filtergröße	77 mm
Abmessungen	83 x 125 mm
Gewicht	680 g

Das mächtige Nikon AF-S 14-24mm f/2.8G ED scheint der offensichtlichste Kandidat für ein Ultraweitwinkel-Zoom für Nikons DSLRs im FX-Format zu sein, aber das 16-35mm f/4 ist es wert, in die engere Wahl gezogen zu werden.

Es hat zwar einen weniger großzügigen maximalen Bildwinkel und eine geringere Blendenöffnung, ist aber günstiger in der Anschaffung und hat den Vorteil, dass es über ein Filtergewinde und eine optische Stabilisierung verfügt. Für Landschaftsfotografen ist es also eine sinnvolle Option.

Pros	Cons
großzügiger maximaler Bildwinkel77mm Filteranschlussgewindeoptischer VR	weniger „Weitwinkel“ als andereBlende f/4 statt f/2,8

Nikon Z 14-30mm f/4 S – leicht, kompakt und Spitzenbilder

Wie die meisten Z-Mount-Objektive von Nikon hat auch das Nikon Z 14-30mm f/4 S eine relativ bescheidene Blendenzahl. Dies ermöglicht eine relativ kompakte und leichte Bauweise, die perfekt zum Design der spiegellosen Vollformatkameras Z6 und Z7 passt.

Technische Merkmale

Mount	Nikon Z FX
Elemente	14 Elemente in 12 Gruppen
Blendenlamellen	7
Autofokus	Schrittmotor
Optischer Stabilisator	nein
Minimale Fokusentfernung	0,28 m
Maximales Vergrößerungsverhältnis	0,16x
Filtergröße	82 mm
Abmessungen	89 x 85 mm
Gewicht	485 g

Mit vier asphärischen Elementen, vier ED-Elementen (Extra-low Dispersion) und einem superschnellen, aber nahezu geräuschlosen Autofokussystem ist das Objektiv jedoch kein Leichtgewicht in Bezug auf Funktionen und Leistung. Die Verarbeitungsqualität ist hervorragend und umfasst eine Vielzahl von Dichtungen, eine Nano-Kristallbeschichtung und eine Fluorbeschichtung auf dem vorderen Element.

Wie bei allen anderen Nikon Z-Mount-Objektiven der S-Linie, die wir gesehen haben, ist die Bildqualität großartig und besonders beeindruckend in Bezug auf die Schärfe. Ein weiterer Pluspunkt ist, dass die abnehmbare Gegenlichtblende über ein 82-mm-Filtergewinde das einfache Anbringen von Filtern oder Filterhaltern ermöglicht.

Pros	Cons
hervorragende Bildqualitätschneller, leiser AFeinschließlich eines Filtergewindes	teuer für ein Objektiv mit Lichtstärke 4ungeeignet für Z 50

Olympus M.ZUIKO DIGITAL 7-14mm f/2.8 ED Pro

Das Olympus M.ZUIKO DIGITAL 7-14mm f/2.8 ED Pro ist der größte Weitwinkel für ein Micro Four Thirds-Zoom.

Technische Merkmale

Mount	Micro Four Thirds
Elemente	14 Elemente in 11 Gruppen
Blendenlamellen	7
Autofokus	Schrittmotor
Optischer Stabilisator	nein
Minimale Fokusentfernung	0,2 m
Maximales Vergrößerungsverhältnis	0,12x
Filtergröße	NA
Abmessungen	79 x 106 mm
Gewicht	534 g

Das Olympus-Objektiv hat aufgrund der integrierten Gegenlichtblende kein Filtergewinde, aber der maximale Bildwinkel erhöht sich von 107 Grad auf 114 Grad, was in der Praxis einen deutlichen Unterschied ausmacht. Das Olympus-Objektiv hat außerdem den Vorteil einer schnellen und konstanten Blendenzahl von f/2,8.

Zu den optischen Feinheiten gehören zwei asphärische Elemente, ein duales sphärisches Element, ein ED-Element (Extra-low Dispersion), drei Super ED-Elemente und zwei HR-Elemente (High Refractive Index).

Alles ist in einem staub-, spritzwasser- und frostsicheren Gehäuse untergebracht, das über eine Objektivfunktionstaste und eine manuelle Fokuskupplung verfügt. Die Bildqualität ist in jeder Hinsicht fabelhaft, von der hervorragenden Schärfe bis zur völligen Abwesenheit von Verzeichnung.

Pros	Cons
hochwertige Verarbeitung und Qualitäthervorragende Bildqualität	groß für ein Micro Four Thirds Objektivkein Filtergewinde

Weitwinkel- oder Ultraweitwinkelobjektiv – Was ist der Unterschied?

Info: Ein Weitwinkelobjektiv ist ein Objektiv, das breiter ist als ein 50-mm-Normalobjektiv, aber nicht breiter als 28 mm (ca. 75° AoV). Objektive mit einer Brennweite von mehr als 28 mm werden als Ultraweitwinkelobjektive bezeichnet und reichen von 25 mm (ca. 82°) bis 10 mm (ca. 12°).

Ultraweitwinkelobjektive (oder auch Superweitwinkelobjektive) sind häufig in den Händen von Landschafts- und Architekturfotografinnen und -fotografen zu finden. In der Landschaftsfotografie willst du in der Regel so viel wie möglich von einer fantastischen Aussicht in ein Bild packen, und die Architekturfotografie muss manchmal viele oder große Gebäude von einem begrenzten Blickwinkel aus in ein Bild packen. Ultraweitwinkelobjektive können für diesen Zweck in Innenräumen ebenso nützlich sein wie im Freien.

Es gibt jedoch noch mehr Möglichkeiten für diese Objektive, die einige interessante Effekte erzeugen können: Durch den großzügigen Betrachtungswinkel kann man sehr nah an ein Motiv herangehen und den Hintergrund schrumpfen lassen, so dass eine übertriebene Perspektive entsteht. Der scheinbare Abstand zwischen Vorder- und Hintergrund wird stark vergrößert, wodurch ein einzigartiger Look entsteht, der anders nicht zu erreichen ist.

Weitwinkelobjektiv oder Zoomobjektiv im Weitwinkelbereich?

Ultraweitwinkel-Zooms werden in der Regel gegenüber Ultraweitwinkelobjektiven bevorzugt, weswegen die Auswahl an Ultraweitwinkelobjektiven auch ziemlich begrenzt ist, vor allem, wenn man ein Gehäuse mit Crop-Sensor verwendet.

Das liegt zum Teil daran, dass der Unterschied von ein oder zwei Millimetern bei einem Ultraweitwinkel ziemlich bedeutend ist. Ein Weitwinkelzoom bietet eine enorme Vielseitigkeit bei der Aufnahme und es lohnt sich, den gesamten Zoombereich zu nutzen, wenn man ein solches Objektiv verwendet.

Außerdem bietet das lange Ende eines Weitwinkelzooms oft eine bessere optische Qualität als das weite Ende eines Standardobjektivs, mit weniger Verzeichnung und Vignettierung. Es lohnt sich also, ein 10-24-mm-Objektiv in vollem Umfang zu nutzen und nicht nur als 10-mm-Objektiv.

Aus vielen Gründen ist ein Ultraweitwinkel-Zoom ein großartiges Objektiv für deinen Werkzeugkasten, das dir eine ganz neue Welt kreativer Aufnahmemöglichkeiten eröffnet.